Drucken

Liebe Eltern, Erziehungsberechtige, Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer,

unser Zusammenleben in Deutschland und in der Europäischen Union basiert auf einer grundsätzlichen Übereinkunft, wie Menschen unterschiedlicher Nationalität, ethnischer Herkunft und Religion friedlich miteinander leben können.  Der Krieg in der Ukraine hat dieses gemeinsame Werteverständnis zutiefst erschüttert. Die schrecklichen Filme und Bilder, die uns täglich erreichen, sind nicht zu ertragen: Tausende flüchtende Menschen, Frauen mit ihren Kindern, Familien, verletzte und getötete Menschen, zerstörte Häuser und Wohnungen und großes Leid. Ein ganz schlimmer Krieg in Europa. Dass so etwas passiert, ist unfassbar. Zudem ist der Friede in Europa in Gefahr.

Die Nachbarländer der Ukraine nehmen die geflohenen Menschen sehr gastfreundlich auf, versorgen sie und helfen ihnen, eine Bleibe zu finden. Gerade die Kinder erfahren sehr viel Leid. Überall in der Ukraine fehlt es am Nötigsten: Medikamente, Nahrungsmittel, Kleidung, Hygieneartikel, Wasser und vieles mehr.

Unsere Kinder, unsere Schülerinnen und Schüler, unsere Familien, wir Lehrerinnen und Lehrer und das an der Schule tätige Personal müssen uns mit der veränderten Situation auseinandersetzen. Nichts ist so, wie es  noch vor wenigen Wochen war. Wir machen uns große Sorgen, unsere Kinder machen sich Sorgen und sie entwickeln Ängste: Was wird werden? Was kommt auf uns zu? Wie können wir helfen?

Wir, die Schule, und Sie als Eltern müssen deshalb unseren Kindern genügend  Zeit und Raum geben, um über die politische Lage, über den Krieg zu sprechen, Fragen zu beantworten und mögliche Wege aufzeigen, was man, was wir gemeinsam tun können. Unsere Grundhaltung in Europa und hier  in Deutschland ist klar und eindeutig: Unser Zusammenleben basiert auf Demokratie, Menschenwürde und Freiheit sowie dem friedlichen Zusammenleben aller Menschen. Das vermitteln wir aktuell auch unseren Schülerinnen und Schülern im Unterricht und in Gesprächen. Deutlich wird immer: Wir wollen Frieden in der Ukraine und in Europa! 

Herr Mathias Richter, Staatssekretär im Bildungsministerium NRW, hat in diesem Sinne an alle Schulen in NRW eine Nachricht gesandt, die ich Ihnen in gekürzter Form weitergebe:

„In diesen Tagen blicken wir alle mit großer Sorge und Betroffenheit auf den schrecklichen Krieg in der Ukraine. Der Einmarsch der russischen Armee und die dadurch ausgelösten kriegerischen Auseinandersetzungen auf dem Gebiet der Ukraine führen in großen Teilen der Schulgemeinde zu Unsicherheiten und Ängsten und werfen für alle Beteiligten oftmals schwer zu beantwortende Fragen auf“ (…) .“ Dabei gilt es zu berücksichtigen, was Kinder und Jugendliche bewegt und welche Gespräche in Schule und Unterricht notwendig und hilfreich sein können. Erschwerend hinzu kommen dabei immer wieder neue und teilweise auch irreführende Nachrichten und Posts in den sozialen Medien und Netzwerken.“ (…)  „Bei der Betrachtung der kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine kann es zu kontroversen Bewertungen und Konfliktmustern kommen. Dies ist im Besonderen auch vor dem Hintergrund ggf. unterschiedlicher familiärer Bindungen oder sonstiger Beziehungen zu den Konfliktparteien zu betrachten.“

Unsere Schülermitverwaltung (SV), das Kollegium und  die Schulleitung sind von dem Leid der betroffenen Menschen sehr betroffen. Wir haben uns deshalb überlegt, in welchem Rahmen wir den Männern, Frauen und Kindern der Ukraine Hilfe zukommen lassen können.  Folgende Maßnahmen erscheinen uns dabei geeignet und sinnvoll zu sein:

Geldspenden:

In jeder Klasse sammeln die Klassenlehrer bis Freitag, den 18.03. eine Geldspende für ein Kinderhilfswerk ein. Der Mindestbeitrag sollte pro Schülerin und Schüler bei 1 Euro liegen. Wünschenswert wären natürlich höhere Spendenbeiträge. Am Freitag, den 18.03.2022geben die Klassenlehrer die eingesammelten Spendenbeiträge zur weiteren Verwendung bei Herrn Ignatzek ab. Die Lehrerinnen und Lehrer geben das Geld in einem verschlossenen Briefumschlag ab und schreiben auf den Briefumschlag, wie viel Geld sich in dem Umschlag befindet. Wir werden dann die Schulspende an das Aktionsbündnis „Katastrophenhilfe“, Stichwort Nothilfe Ukraine (ARD/ ZDF) überweisen.

 

Kleiderspenden:

Im SV Büro können alle Schülerinnen und Schüler an jedem Wochentag in der ersten Pause im SV-Büro Kleiderspenden für Männer, Frauen und Kinder abgeben. Neben Kleidung können auch Bettwäsche, Strümpfe oder Schuhe gespendet werden. Alle Kleidungsstücke sollten gut erhalten und frisch gewaschen sein. Kinderspielzeug ist ebenfalls erwünscht.

 

Spenden für Hygiene-Artikel

Im SV Büro können alle Schülerinnen und Schüler an jedem Wochentag in der ersten Pause Hygiene-Artikel spenden bzw. abgeben. Hierzu gehören beispielsweise Kinderwindeln, Zahnpasta, Zahnbürsten, Seife, Duschgel oder Damenbinden.

 

Peace-Zeichen:

Die Schülerinnen und Schüler des 5. und 6. Jahrgangs werden gemeinsam auf dem unteren Schulhof ein Peace-Zeichen bilden. Sie ziehen dazu das jeweilige Klassen-Shirt an. Ein Termin wird noch bekannt gegeben.

 

Plakate und Symbole in Klassenräumen

Alle Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer können für ihre Klassen Plakate für Frieden und gegen Krieg erstellen. Ergänzend können an den Fensterscheiben verschiedene Friedenssymbole angebracht werden.

 

Unterricht

In der Sekundarstufe wird der Ukraine-Krieg im GL-Unterricht oder im Sozialen Lernen thematisiert.  In der gymnasialen Oberstufe der Jahrgänge EF, Q1 und Q2 können die SOWI – Lehrer die Thematik angemessen zur Sprache bringen. Die Schülerinnen und Schüler sollen grundsätzlich im Unterricht über ihre Sorgen und Ängste sprechen können.

 

 

Wir hoffen auf Eure / Ihre tatkräftige Unterstützung

 

 

 

 

Frank Bisterfeld, Schulleiter