Der Bereich Arbeitslehre im Wahlpflichtbereich wird von den Fächern Technik, Wirtschaftslehre und Hauswirtschaftslehre gestaltet. Im Unterschied zu den Naturwissenschaften werden diese Fächer getrennt voneinander unterrichtet.  

Im Fach Hauswirtschaftslehre stehen der Arbeitsplatz Küche und die Frage des Haushal­tens im Mittelpunkt. In Wirtschaftslehre werden die allgemeinen Veränderungen der Lebensgrundlagen der Menschen betrachtet, die sich in der Wirtschaftsweise ausdrücken. Das Fach Technik beschäftigt sich mit der Entwicklung von Geräten und Hilfsmitteln zur Bewältigung und Vereinfachung der Arbeit.

Ziel und Bedeutung der Arbeitslehre:

Arbeitslehre soll die Schüler(innen) schon in der Schule gründlich auf ihre späteren Rollen als Arbeitnehmer(innen) und Verbraucher(innen) vorbereiten. Diese Vorbereitung erfolgt genauso wie im Alltagsleben durch praktisches Handeln und die damit verbundene Erkenntnis der Zusammenhänge, aus der sich dann die Theorie ableitet.

Das Fach Technik soll Zugang zu den Techniken und Technologien verschaffen, die unser praktisches Leben bestimmen. Es möchte Arbeitsprozesse als Abfolge vieler kleiner Schritte veranschaulichen, in denen durch den Fluss von Energie etwas bewirkt wird, und so technische Systeme in ihrer Funktionsweise verständlich machen. Ferner sollen technische Problemstellungen anhand einfacher Modellkonstruktionen gelöst und dabei handwerkliche Fertigkeiten und technisches Denken geschult werden. Außerdem sollen gesellschaftliche Konsequenzen zunehmender Technisierung aufgezeigt werden, wie sie z.B. durch den Einsatz der Mikroelektronik entstehen.

Im Fach Wirtschaftslehre wird auf die komplizierten Zusammenhänge des (Volks-) Wirtschaftslebens vorbereitet. Neben den allgemeinen Gesetzen des Wirtschaftens werden besonders die Rollen als Arbeitnehmer(in) und Verbraucher(in) besprochen. Dabei wird versucht, die Besonderheiten des Standorts Lüdenscheid herauszustellen.

Das Fach Hauswirtschaftslehre beschäftigt sich mit dem Haushalt, der kleinsten wirt­schaftlichen Betriebseinheit, an der die Vorgänge des Wirtschaftens beispielhaft nachvoll­zogen werden können. Überall, wo Menschen zusammenleben, ihre Bedürfnisse äußern und befriedigen, wird hausgehalten. Somit kann dieser allen Schüler(inne)n bekannte Ort dazu dienen, die für das Haushalten nötigen Erkenntnisse zu gewinnen.

Die Form und die Inhalte des Arbeitslehreunterrichts:

Das Fach Arbeitslehre wird in den Klassen 6 und 7 mit drei, später mit zwei Wochenstunden unterrichtet, wobei die Fächer halbjährlich wechseln, so dass alle drei Fächer des Fachbereiches nacheinander Berücksichtigung finden.

Das Fach Technik behandelt die Bereiche:

  • Technisches Zeichnen
  • Fertigungstechnik (Bearbeitung unterschiedlicher Materialien)
  • Maschinentechnik (Hebelwirkungen, Übersetzungen, Getriebe)
  • Informationstechnik (elektrische Schaltungen, Programmsteuerungen z.B. bei Wasch­maschinen und Ampeln)
  • Elektronik (z.B. Schaltungen mit integrierten Bauelementen)

Der Unterricht findet in speziell ausgestatteten Technikräumen und teilweise im Computer­raum statt.

In Wirtschaftslehre sollen die Schüler(innen) darauf vorbereitet werden, sich in ihren künftigen Berufs- und Lebens­situationen zurechtzufinden. Dabei geht es vor allem um

  • das Kennenlernen verschiedener Berufsbereiche
  • den Wandel von Berufsbildern und -feldern
  • die Zusammenhänge und Wechselbeziehungen zwischen den Lebens- und Arbeitsbedingungen
  • die Gesetze des Marktes
  • mündiges Verbraucherverhalten.

Da sich die Tätigkeiten im Haushalt immer mehr auf Mann und Frau verteilen, erhalten in Hauswirtschaftslehre Jungen wie Mädchen gleichermaßen Einsichten in Zusammenhänge des Haushalts. Hauswirtschaftslehre verlangt von den Schülerinnen und Schülern eine theoretische und praktische Auseinandersetzung mit

  • Herstellungsprozessen ( Garverfahren, Hygiene, Hilfsmittel )
  • Kostenrechnung (Preis, Etatverwaltung, Angebot, Nachfrage,....)
  • sozialen Fragen (Wohnen, Freizeit, Rolle des Kindes).
  • Ernährungskunde (Nährwert, Diät)

Der Unterricht findet in unserer Lehrküche statt.

Allerdings sollten nur die Schüler und Schülerinnen Arbeitslehre wählen,

  • die ihre Erkenntnisse eher praktisch als theoretisch erarbeiten möchten. Das sind Schüler und Schülerinnen, die vermutlich wenig Interesse am Studium haben, sondern lieber etwas mit ihren Händen tun. Über das praktische Handeln können sie die Zusammenhänge der Welt ”begreifen” und so die gleichen Erkenntnisse haben, die andere sich lieber durch das Studium theoretischer Texte aneignen.
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